Bienenkorb mit Flugbrett

Objekt des Monats Mai 2018

Datierung: 1. Hälfte 20. Jh
Herkunft: Churwalden
Inventarnummer: H1970.1166

 

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Die ältesten Bienenwohnungen in Graubünden waren tunnelförmige, aus vier Brettern zusammengesetzte Kästen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden sie durch stabile Magazinkisten oder Körbe aus geflochtenem Stroh ersetzt. Die Bündner Imker stellten die Bienenkörbe auf offene Gestelle an der Hauswand oder unter dem Vordach des Stalles. Es gab auch freistehende, verschliessbare Bienenstände. Der Deckel des Strohkorbes gab Einblick in das Innere des Bienennestes, wo die Bienen ihre hängenden Waben an die hölzernen Oberträger bauten. In der Wanderbienenzucht trug man die Bienenkörbe im Frühsommer an die Standorte, wo gerade Blütezeit war. Über Winter wurden die Körbe in einem trockenen Raum des Hauses aufbewahrt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verdrängten Bienenkästen mit mobilen Wabenrähmchen die Strohkörbe. Pfarrherren gründeten erste Bienenzüchtervereine und verbreiteten neues Imkerwissen. 1951 gab es in Graubünden nur noch 57 Korbvölker von insgesamt 15138 Bienenvölkern.

 

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